Hallo, Mensch mit viel Liebe für Geschichten!
Diese Woche erzähle ich Dir, auf welche Weise das Workbook „Finde den Weg zu Deiner Story“ entstand. Wenn Du hier mitliest, weißt Du wahrscheinlich schon, dass ich studierte Lehrerin bin und als solche gelernt habe, wie man Unterrichtseinheiten und Arbeitsmaterialien entwickelt. Vielleicht hast Du auch mitbekommen, wie sehr ich Geschichten liebe, wie gern ich sie schreibe und Menschen in dieser Kunst unterrichte.
Als ich 2020 keine Live-Seminare mehr geben konnte, hatte ich plötzlich zu viel freie Zeit. Natürlich, ich hatte weiterhin Coaching-Klient:innen und optimierte meinen Online-Kurs zur Masterclass. Aber irgendwie fehlte mir der direkte Austausch mit neugierigen Schreibenden. Ich vermisste die Gespräche, die Fragen, das gemeinsame Suchen nach Lösungen.
Hanna ist nicht Hanna, wenn sie nicht regelmäßig sagen kann: „Wow, was für eine spannende Frage! So ganz einfach beantworten lässt sie sich nicht, weil mehrere Dinge mit hineinspielen. An dieser Stelle glaube ich allerdings, dass es für Deinen Schreibprozess am wichtigsten ist, wenn …“
Na ja. Vielleicht hast Du mich schon mal erlebt, wenn ich ins Dozieren gerate und voller Leidenschaft davon erzähle, wie man dieses spezielle Schreibproblem vielleicht lösen könnte :-).
Auf der Suche nach Austausch
Die Idee für das Workbook entstand im Corona-Jahr 2020. Eigentlich hatte ich sie schon deutlich länger, aber bis dahin hatten mich meine Seminarvorbereitungen immer davon abgehalten. Es ist viel schöner, mit Menschen direkt zu kommunizieren! Sonst gäbe es keine Storyteller Night.
Sobald ich entschieden hatte, dass es ein Workbook gibt, suchte ich nach Unterstützung. Ich fand sie bei Mitgliedern des Bundesverbands junge Autoren und Autorinnen, über meinen Newsletter und bei Menschen, die über Social Media bei mir gelandet sind. In zehn zweistündigen Interviews befragte ich Anfänger:innen zu ihren Problemen.
In diesen Gesprächen fragte ich, so offen ich konnte. Was ist es, was Du beim Schreiben suchst? Wovon träumst Du, mit welchen Fragen schlägst Du Dich herum? Was hat Dir beim Schreiben geholfen, was bräuchtest Du, um besser schreiben zu können?
Aus Interviews entsteht ein Konzept
Ich hätte nie erwartet, wie wichtig es meinen Interviewten war, überhaupt erst mal „ins Schreiben zu kommen“. Wenn ich das Workbook nur aus meiner Perspektive entwickelt hätte, hätte ich diese Fähigkeit vorausgesetzt, weil es mir nach zwanzig Jahren als Schriftstellerin in Fleisch und Blut übergegangen ist. Das gleiche gilt für den Umgang mit dem inneren Kritiker (m/w/d), den Umgang mit Schreibblockaden und die Frage, wie ausführlich man eigentlich plotten soll …
Natürlich redeten wir auch viel über die Fragen, die das eigentliche Schreibhandwerk ausmachen. Wie entwickelt man Romanfiguren, die zu Freund:innen werden? Worauf muss man achten, damit ein Roman einen roten Faden hat, der funktioniert? Welche Tricks gibt es, um gute Dialoge zu schreiben, die Sprache überhaupt spannend genug zu gestalten, damit man das fertige Buch nicht aus der Hand legen kann?
Als Dankeschön für die ehrliche Beantwortung meiner Fragen habe ich umgekehrt mein Bestes gegeben, den befragten Anfänger:innen bei ihren Fragen mit meinem Erfahrungsschatz zu helfen. Ich nahm mir Zeit und notierte währenddessen, was für jeden und jede passte und was weniger. Unterschiedliche Schreibtypen brauchen unterschiedliche Lernmethoden. Mein Workbook soll sowohl intuitiv wie auch strukturiert arbeitende Menschen auf ihrem Weg unterstützen.
In vielen mühsamen Stunden entwickelte ich daraus ein Konzept, das auf Unterrichtsmaterialien und eigenständiges Arbeiten hinauslaufen sollte. Fachliche Informationen habe ich eingedampft und auf den Punkt gebracht. Die Theorie des Schreibhandwerks findest Du in zehntausend anderen Schreibratgebern – und auch in meinem frei zugänglichen Basiskurs. Spannend wird es erst, wenn Du die Theorie in die Praxis umsetzen musst:
Lektorat und Testleserinnen
Als Selfpublisherin stand ich bei der Fertigstellung des Buches vor dem Problem, dass mir kein Verlag die Arbeit mit Lektorat, Korrektorat und Coverdesign abnehmen konnte. Für das Cover gelang es mir, Mascha Vassena von elicadesign als Designerin zu gewinnen. Sie brauchte viel Geduld, weil ich verschiedene Entwürfe über Social Media zur Diskussion stellte und alles zweimal umwarf … aber das Ergebnis passt zum Inhalt. Ich liebe es und bin stolz darauf.
Für Lektorat und Korrektorat fand ich drei Kolleginnen. Die Teenager-Tochter von einer arbeitete als vierte Lektorin und Testleserin. Ihnen allen gilt für immer meine Dankbarkeit.
Wie Du auf dem Foto siehst, schickten sie mir ihre Probeexemplare mit einer Reihe von Anmerkungen zurück, die über Notizen im Workbook hinausgingen. Ich bekam unendlich wertvolle Verbesserungstipps, die ich aus Betriebsblindheit nicht gesehen hatte. Eine von ihnen schickte mir Blumensamen aus ihrem Garten, auch welche für Tomaten, und ich bin in Tränen ausgebrochen. Ich esse Tomaten doch so gern, genau wie Äpfel!
Von so viel Liebe und Ermutigung getragen habe ich das Workbook dann ein letztes Mal überarbeitet. Habe es hochgeladen und festgestellt, dass ich das Impressum falsch gestaltet habe. Habe es überarbeitet und erneut hochgeladen. Geflucht und mit meinem Schminktäschchen geschmissen. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich, dass dieses Workbook das schlechteste Buch auf der Welt ist, dass es vernichtet gehört, dass …
Man nennt dieses Gefühl Künstlerpanik. Es ist das Gefühl, dass man das Ergebnis der eigenen Arbeit in einer Feuertonne verbrennen sollte, weil man der Welt eine Entschuldigung dafür schuldet, dass man sie damit belästigt hat. Zutiefst irrational … aber je mehr man ein Buch liebt, desto stärker brennt die Künstlerpanik oft bei der Fertigstellung davon.
Das fertige Workbook
Ich nehme mein Workbook im Moment ständig mit. Bei jeder Radtour stopfe ich es in den Rucksack, fahre an den Fluss und bearbeite auf einer Bank oder Picknickdecke eine bis drei Seiten. Mein nächster Roman wird großartig. Ich spüre, wie er jeden Tag mehr in mir wächst.
Auf meinem Computer habe ich verschiedene Plot-Softwares, aber ich habe sie fast nie genutzt. Ich bin ein Mensch, der mit den Händen plottet, sei es mit Karteikarten, Mindmaps oder diesem Workbook. Für mich ist es unglaublich schön, herumzublättern und immer die Seite zu bearbeiten, die mich gerade anspricht. Das Buch funktioniert.
Leider gibt es aktuell bei Books on Demand Lieferschwierigkeiten. Ich fluche jeden Tag deswegen. Den genauen Wortlaut verrate ich lieber nicht, aber glaub mir … ich kann sehr leidenschaftlich werden, wenn es um etwas Wichtiges geht. Dieses Workbook steckt voller Liebe für Geschichten! Es strahlt Liebe für alle Menschen aus, die Geschichten schreiben wollen! Wie können sie es wagen, dieses Workbook nicht auf allen Präsenztischen in den großen Buchhandlungen und auch bei Amazon ganz vorne zu präsentieren?
Dieses Workbook ist die schönste Liebesgeschichte, die je in ein Buch verwandelt wurde. Es erzählt von meiner Liebe für den Roman, den Du schreiben willst.
Finde die Story, die nur Du erzählen kannst. Trotz aller Lieferschwierigkeiten. Früher oder später lösen die sich auf. Du kannst das Buch ja trotzdem bestellen und darauf warten, dass es Dich endlich erreicht.
Erzähl all Deinen Freund:innen von diesem großartigen Schreibratgeber und verschenke ihn gleich morgen zu Weihnachten! Es ist das beste Workbook, das ich je geschrieben habe. Bestell es im lokalen Buchhandel (ich liebe Buchhandlungen) oder online, ganz wie du magst:
Liebe Grüße
Deine Hanna
Die Verfasserin:
Hanna Aden (*1983) ist Schriftstellerin und examinierte Lehrerin. Seit 2015 unterstützt sie als Seminarleiterin und Coach angehende und professionelle Autor:innen auf ihrem Weg.
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Danke, dass Du meinen Text gelesen hast! Ich mag neugierige und wissbegierige Menschen. Besonders, wenn sie sich für das Erzählen von Geschichten interessieren.
In meinem Newsletter verschicke ich (halbwegs) regelmäßig Tipps über das Schreiben, Inspirationals und informiere Dich über neue Blogbeiträge und Videos. Außerdem schenke ich Dir als Dankeschön für Dein Interesse das E-Book „Romane schreiben für Anfänger:innen“ im PDF-Format. Dort erhältst Du 18 praktische und direkt umsetzbare Lektionen, die Dir die Basics des Schreibhandwerks informativ und fesselnd vermitteln.
Mein Best Buddy würde sagen: Gönn Dir!
Ich freue mich darauf, Dich vielleicht schon bald in einem meiner Kurse kennenzulernen.
Liebe Grüße
Hanna